Laut Hersteller macht der hochwertig verarbeitete „New Ultralight Frame“ aus High Modulus Graphite die außergewöhnliche Leichtigkeit dieser Serie von unter 79 g möglich.

Um herauszufinden, auf welchen Spielertyp die einzelnen Modelle abzielen, haben wir uns für einen Vergleichstest der Modelle Victor Thruster Light Fighter 30 F, Victor Auraspeed Light Fighter 40 D und den Victor Drive X Light Fighter 60 E entschieden.

Wie immer ging unser Praxis-Test über einige Wochen, um uns an die Spezifikation der verschiedenen Rackets der Victor Light Fighter Serie zu gewöhnen. Hierbei ging es nicht um irgendwelche Labor-Messwerte, sondern um den ganz persönlichen Eindruck, den jeder Tester auf dem Badminton-Court von den getesteten Schlägern gewonnen hat. Alle Test-Rackets wurden übrigens einheitlich mit der VICTOR VBS 63 auf 11 kg besaitet, um sich voll auf die Rahmeneigenschaften konzentrieren zu können.

Die Bewertung erfolgte wieder in den Kategorien „Handling“, „Schlaggefühl/Ballkontrolle“, „Power“ und „verzeiht ungenaues Treffen“, alles auf einer Skala von 1 Stern (trifft kaum zu) bis 5 Sterne (trifft voll zu).

Victor Thruster Light Fighter 30 F

Erster Eindruck, der Thruster Light Fighter 30 F fühlt sich wie die natürliche Verlängerung der Hand an und so wird im Praxis-Test gleich deutlich, dass durch seine Kopflastigkeit Power freigesetzt wird, die allerdings aufgrund des insgesamt geringen Gewichts einen etwas höheren Kraftaufwand erfordert – trotz des recht flexiblen Shafts mit Peitscheneffekt. Beim Handling und besonders in der schnellen Abwehr hilft das geringe Gewicht dafür. Die Fehlerverzeihung ist durchschnittlich. Beim Ballgefühl und der Kontrolle im Netz- bis Halbfeldbereich punktet der Thruster Light Fighter 30 F überdurchschnittlich gut. Beim schnellen und präzisen Spiel im Vorderfeld schnitt der Schläger bei unser Test-Team recht gut ab.

Beurteilung: Für Hobby- und Freizeitspieler, die höhere Ziele haben, ist der Thruster Light Fighter 30 F eine gute Synthese aus Power und Wendigkeit. Besonders Doppel-Spieler werden auf ihre Kosten kommen. Als Besaitungshärte empfehlen wir 9,5 bis 10,5 kg

Victor Auraspeed Light Fighter 40 D

Durch seine leicht kopflastige Balance und dem mittelsteifen Shaft vermittelt der Auraspeed Light Fighter 40 D ein sicheres Ballgefühl bei guter Kontrolle und punktet im gesamten Testfeld mit den besten Handling-Eigenschaften. Insbesondere bei den Damen der BADLAB „Schläger-Truppe“ war er sehr beliebt. Im Praxis-Test wird deutlich, dass er für ein schnelles Spiel mit viel Speed und Power entwickelt wurde. Die sich daraus ergebenen Vorteile der Geschwindigkeit und schnellen flexiblen Bewegungsabläufe bewerten unserer Tester besonders beim „Drive“ und in der Abwehr als gut. Auch wenn man der Ball mal nicht genau getroffen wird, findet er noch sein Ziel und erhält in der Disziplin Fehlerverzeihung eine überdurchschnittliche Bewertung.

Beurteilung: Ein gutes Racket für fortgeschrittene Freizeitspieler, die noch Luft nach oben haben, eine höhere Qualität in der Abwehr und am Netz suchen und eine verbesserte Schlaggeschwindigkeit besonders fürs Doppel und Mixed anstreben. Wer viel Wert auf eine hohe Besaitungshärte legt, ist mit dem Auraspeed Light Fighter 40 D bestens bedient, da er bis zu 12,5 kg belastbar ist. Unser Tipp, mit 10,5-11,5 kg zu starten.

Victor Drive X Light Fighter 60 E

Mit nur 78 g Rahmengewicht, ist der Light Fighter 60 E der schwerste und kopflastigste Schläger unter den Leichtgewichten unserer Testserie. Das dadurch entstehende Mehr an Power wird allerdings durch den etwas steiferen Schaft relativiert. Dafür vermittelt der Drive X Light Fighter 60 E das größte Maß an Kontrolle im Testfeld. Unsere Tester der BADLAB „Schlägertruppe“ waren sich einig, dass das hiermit verbundene hervorragende Ballgefühl das Highlight des Schlägers ist. Das gute Handling in der Abwehr basiert auch wieder auf die „Leichtigkeit“ der Light-Fighter-Serie und sorgt somit auch hier für eine überdurchschnittliche positive Bewertung.

Beurteilung: Der Victor Drive X Light Fighter 60 E ist ein hochwertiges und unkompliziertes zu spielendes Racket mit Allrounder-Qualitäten. Wir empfehlen das Racket vor allem fortgeschrittenen und anspruchsvollen Spielern, die sich ihre Kraftaufwand einteilen möchten, das Angriffsspiel mit Power bevorzugen, ohne dabei auf gute Kontrolle im Doppel oder Mixed zu verzichten. Als Besaitungshärte raten wir erfahrenen und technisch versierten Spielern zu 11 kg.

Fazit: Alle 3 Testrackets der Lighter Fighter Serie sind überdurchschnittlich leicht und dafür mehr oder weniger kopflastig. Ein durchaus spannendes Konzept, welches auf dem Platz im Vorderfeld mit ordentlich kontrolliertem Druck belohnt – dafür allerdings etwas Punch von der Grundlinie vermissen lässt. Aber für diese Gewichtsklasse verfügen die Light Fighter durchaus noch über genügend Power beim Smashen. Bei allen drei Testergebnissen wird deutlich: Hier steht die Schnelligkeit vom Handling und das Ballgefühl im Mittelpunkt, welches uns zurück zur Ausgangsfrage bringt: Auf welchen Spielertyp zielt die Victor Light Fighter Serie ab? Ganz eindeutig, in erster Linie auf Doppel- und Mixedspieler-/innen. Wer sich dort wiederfindet hat die perfekte Auswahl in der Victor Light Fighter Serie. Zum Schluss wollen wir hier nicht unerwähnt lassen, dass besonders die weiblichen Testerin das Konzept der Light Fighter Serie überdurchschnittlich positiv bewertet haben.

Das Test-Team vom „BADminton LABoratory“ besteht aus hoch ambitionierten Freizeitspieler/-innen bis hin zur Ligaklasse, welche 1-2 mal die Woche trainieren.