Interviews

BADMINTON-WELTMARKTFÜHRER YONEX GEHT MIT SEINEM AKTUELLEN VIDEO NEUE WEGE.

"MODERNES BADMINTON MUSS SICH ALS LEISTUNGSSPORT UND LIFESTYLE INSZENIEREN."

Hauptdarsteller Marc Zwiebler und Regisseur Elmar Sperling im Gespräch mit BADLAB MAGAZINE über das Konzept des neuen YONEX-Videos, den morbiden Charme der Kulisse, die Zusammenarbeit am Set – und über Wünsche für die Entwicklung des Badminton-Sports in Deutschland.

BADLAB MAGAZINE: Elmar, was war für Dich die besondere Herausforderung an dieser Filmproduktion?

ELMAR SPERLING: Badminton ist eine sehr dynamische Sportart mit teilweise extremen Bewegungsabläufen und -geschwindigkeiten. Da drängt es sich förmlich auf, filmische Mittel wie Super-Slow-Motion und schnelle Schnitte zu wählen. Auf der anderen Seite wollte ich aber nicht einfach Top-Sportler in Szene setzen und dem Zuschauer am Ende sagen: “Seht her Leute, so gut wie Marc und Birgit könntet Ihr auch spielen, wenn Ihr YONEX-Equipment kaufen würdet.” Ich wollte auch Bauch und Herz der Zuschauer erreichen.

BADLAB MAGAZINE: Marc, als Du das erste mal gehört hast, dass das neue YONEX-Video nicht in einer Sporthalle, sondern in einem alten Musik-Clubs stattfinden soll. Was hast Du da spontan gedacht?

MARC ZWIEBLER: Ich war von Anfang an überzeugt das es etwas Besonderes sein wird. Es ist toll, dass Badminton mal in einer anderen, cooleren Umgebung präsentiert wird. Und die Atmosphäre auf der Reeperbahn hat ihren ganz eigenen Charme.

ELMAR SPERLING: Ich habe mich für den morbiden Charme einer alten Kultureinrichtung entschieden, weil diese Kulisse quasi den maximalen Kontrast zu anerkannten YONEX-Image-Dimensionen wie Speed und Innovation darstellt. Das “Gruenspan” gibt dem Hightech-Equipment von YONEX ein schöne Bühne – und gleichzeitig dem Video eine fast heimelige Atmosphäre. Besonders fasziniert hat mich, dass sich die klassische Badminton-Court-Farbe Grün dort überall wieder fand: die Bühnen-Umrahmung und Jugendstil-Dekore, die Putz-Placken auf den alten Ziegelsteinwänden, ...

BADLAB MAGAZINE: Marc, Du hast eine große Affinität zu Musik und hast sogar als Jugendlicher selbst aufgelegt. Ein Badminton-Match als eine Art Tanz-Choreografie auf Dubstep Music – passt das zusammen?

MARC ZWIEBLER: Auf jeden Fall. Auch wenn ich persönlich eher melodischere Musik höre, denke ich, der Tempowechsel von Dubstep passt perfekt zu den verschiedenen Spielsituationen. Gegen Ende fühlt man fast den Druck, der sich in über den Ballwechsel hinweg aufbaut. Ich denke, so kann man schon ein Gefühl für diese faszinierende, schnelle Sportart vermitteln und Menschen zum Einstieg ins Badminton begeistern.

BADLAB MAGAZINE: Wie hast Du selbst den Video-Dreh wahrgenommen, Marc? War es harte Arbeit, die einzelnen Bewegungsabläufe immer wieder für die unterschiedlichen Kameraeinstellungen bringen zu müssen?

MARC ZWIEBLER: In so einem Projekt steckt natürlich immer eine Menge Arbeit. Wir haben mit einem Team von 20 Leuten fast 20 Stunden am Stück gedreht, überlegt, verworfen, verbessert und noch mal gedreht. Es hat als Abwechslung wirklich viel Spaß gemacht, aber gegen Ende waren wir doch ziemlich erschöpft und froh alles im Kasten zu haben.

BADLAB MAGAZINE: Wie war die Arbeit am Set? Gab es eine klare Vorstellung von dem, was ihr drehen würdet, oder war das Ganze eher experimentell?

MARC ZWIEBLER: Da Elmar aus der Werbebranche kommt, hat er natürlich einen etwas anderen Blick auf die Sportart und deren Präsentation. Und er hat genug Badminton-Sachverstand, um zu wissen, was realistische Bewegungsmuster sind und was nicht. Beides kam dem Film auf jeden Fall zugute. Die Zusammenarbeit war absolut entspannt. Trotz detailliertem Shootingboard und engem Zeitfenster waren Anregungen von Birgit, Yonex und mir immer erwünscht.

BADLAB MAGAZINE: Elmar, hast Du Marc und Birgit vor dem Dreh gesagt, was auf sie zukommen wird, oder hast Du ihnen erst am Set vermittelt, was Du mit Ihnen erarbeiten willst?

ELMAR SPERLING: Wir kennen uns bereits von einem früheren Foto-Shooting. Ich wusste daher, dass sie es gut machen würden. Marc habe ich nur vorab den Link zum Intro der amerikanischen Serie “Dexter” gemailt – mit dem Hinweis: “Üb´ schon mal die T-Shirt-Szene vor dem Spiegel.” Und Birgit habe ich gefragt, ob sie ein Problem damit hätte, über ihre Beine in den Film eingeführt zu werden. (lacht)

BADLAB MAGAZINE: Ein Mann spielt gegen eine Frau. Ist das nicht unrealistisch? Was verkörpert Birgit für Dich in dem Video?

MARC ZWIEBLER: Natürlich will dieses Video nicht Realismus pur sein, aber ich denke man kann sehen, dass beim Badminton sowohl die männliche als auch die weibliche Spielweise attraktiv und schnell ist, wenn auch teilweise mit anderen Bewegungen. Außerdem habe ich mich sehr gefreut, dass Birgit mit dabei ist. Wir haben mit 7 oder 8 Jahren angefangen zusammen Mixed zu spielen, und unsere Karrieren sind seitdem immer sehr eng verbunden gewesen.

BADLAB MAGAZINE: Was würdest Du Dir für die Entwicklung des Badminton-Breiten-Sports in Deutschland wünschen, Marc? Und Elmar, glaubst Du, dass das Video etwas dazu beitragen kann?

MARC ZWIEBLER: Ich würde mir wünschen, dass Badminton als Leistungssport ein anderes Image bekommt – besonders bei jungen Menschen. Und da Badminton nun mal ein Indoor-Sport ist, könnten auch attraktivere Hallen dazu beitragen, seine Faszination zu erhöhen. Zumindest legt das Video dies ja nahe.

ELMAR SPERLING: Ich glaube tatsächlich, dass solche Videos einen Beitrag dazu leisten können, auch bei uns in Europa noch mehr Leute an diese facettenreiche, schnelle Sportart heranzuführen. Nachdem ich vor einigen Jahren selbst angefangen habe ernsthaft Badminton zu spielen, bin ich jedenfalls voll infiziert.

BADLAB MAGAZINE: Danke für das Gespräch!

25. Oktober 2013

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