Badlab

Der Nachfolger des Astrox 88 S der 1. Generation hat nicht nur farblich ein neues Design erhalten, sondern wurde in vielen Punkten wie Material, Rahmen und Schaft optimiert. Das hört sich nach einem ganz neuen Schläger an. Ob das auch so ist, wollten wir von der BADLAB Schlägertruppe natürlich genau wissen und haben beim gewohnten Praxis-Langzeittest sehr genau hingeschaut.

Vorab, die YONEX ASTROX 88 Modelle wurde im Jahre 2018 eingeführt und lieferten erstmals eine Schläger-Serie, die speziell auf zwei unterschiedliche Doppel-Spielertypen zugeschnitten, um deren jeweilige Stärken optimal zur Geltung zu bringen.

Die ASTROX 88 S (wie „skill) Variante wurde für den variantenreichen Allrounder mit Tendenz zum Netz konzipiert: für gefühlvolles Kurzspiel, schnelle Drives und konsequente Netkills. Der ASTROX 88 D (wie „dominant“) wurde dagegen für den offensiven Hinterfeldspieler mit Vorliebe für scharfe Drops und harte Smashes entwickelt. Nicht unerwähnt sollte hier bleiben, das sich dieses revolutionäre Konzept nicht nur bei fortgeschrittenen Amateurspielern, sondern auch in der Weltspitze des Badminton etabliert hat. Bestes Beispiel hierfür ist das seit Jahren weltbeste Herrendoppel aus Indonesien Kevin Sukamuljo (AX 88 S) und sein Partner Marcus Fernaldi Gideon (AX 88 D) sowie das japanische Damendoppel Nr.2 der Welt mit Yuki Fukushima und Sayaka Hirota.

Jetzt zu den harten Fakten vom neuen YONEX ASTROX 88 S PRO. Er gehört in die Reihe der weniger kopflastigen Rackets Richtung ARCSABER 11. Laut Yonex-Tabelle befindet sich der ASTROX 88 S PRO im mittleren Bereich der kopflastigen Rackets. In unserem Praxis-Test haben den ASTROX 88 S PRO in 4U (80-84g) mit Griffgröße G5 verwendet. Besaitet wurde mit der neuen YONEX EXBOLT 63 (0,63 mm) auf 11 kg / 24 Ibs.

Der ASTROX 88 S PRO unterscheidet sich gleich in mehreren Aspekten von seinem Vorgänger. Der Kopf ist im oberen Bereich leicht rundlicher geworden, was den Sweet-Spot vergrößert. Das Besaitungsbild ist geschlossener geworden was zu mehr Kontrolle führt. Der zweite Aspekt betrifft den Schaft. Der Schaft war schon immer 0,5 cm kürzer als beim ASTROX 88 D. Nun wurde er nochmals um 1,5 cm verkürzt – zu Gunsten eines längeren Griff. Das Resultat: Besseres Handling, aber weniger Flex. Das macht den neuen ASTROX 88 S PRO anspruchsvoller zu spielen. Es verlangt dem Spieler eine ausgereifte Schlagtechnik ab.

Die neue Farbkombination von der Grundfarbe Smaragdblau / Schwarz und zusätzliche Designelemente in Kamelgold sticht sofort ins Auge, und lässt schon vermuten, dass hier wirklich etwas Edles entstanden ist. Oben im Schlägerkopf und im T-Stück wurde ein weiterentwickeltes Material (Volume Cut Resin) verwendet, um die Stabilität zu erhöhen. Eine durchgehende Vertiefung für die Ösen im gesamten Schlägerkopf reduziert das Gewicht. Wie schon beim YONEX ASTROX 100 wurde am Ende des Schafts in Richtung Griff eine spürbar verbesserte Formung als Halt für den Daumen entwickelt, um der Rückhand mehr Stabilität zu geben.

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Fazit: Der neue YONEX ASTROX 88 S PRO ist ein relativ steifer, mäßig kopflastiger Schläger für Doppelspieler mit Drang zum Vorderfeld. Er ist kompromissloser geworden als sein Vorgänger. Wir empfehlen das Racket daher nur fortgeschrittenen Spielern. Für diese ist der ASTROX 88 S PRO allerdings ein absolutes High-End Racket. Weniger versierten Spielern empfehlen wir die ASTROX 88 S TEAM oder 88 S TOUR Version auszuprobieren.